Meine neue Publikation
Eine wöchentliche Kolumne über die wichtigsten Fragen der Zeit. Gespräche mit führenden Intellektuellen. Und mehr.
Heute ziehe ich in mein neues Online-Zuhause ein. Hier werde ich in den kommenden Wochen und Monaten meine dringlichsten und ehrgeizigsten Texte und Gedanken mit Ihnen teilen. Willkommen!
Auf dieser Plattform werde ich eine wöchentliche Kolumne über große Ideen veröffentlichen, die nicht der Tagesaktualität hinterherrennt. Ich werde Geschehnisse, die wirklich wichtig sind, mit zeitnahen Kommentaren einordnen. Und ich werde Sie an Gesprächen mit einigen der interessantesten und einflussreichsten Denker unserer Zeit teilhaben lassen.
Bei allem, was ich tue, werde ich mich von meinen tiefsten Überzeugungen leiten lassen: dass universelle Werte wie die Meinungsfreiheit die Grundlage für die wohlhabendsten und tolerantesten Gesellschaften in der Weltgeschichte sind; dass wir Menschen auf Grundlage ihrer Bestrebungen und Leistungen, nicht auf Grundlage ihrer Zugehörigkeit zu bevorzugten oder missbilligten Identitätsgruppen, beurteilen sollten; und dass wir tiefgreifende Mängel etablierter Institutionen anprangern können, ohne auf unverantwortliche Demagogen oder billige Verschwörungstheorien hereinzufallen.
Besonders freue ich mich darauf, auf dieser Plattform meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, und Ihnen offen und direkt mitzuteilen, was ich für wahr und wichtig halte. Ich hoffe, Sie machen mit, sodass wir zusammen eine echte intellektuelle Gemeinschaft aufbauen können – eine Gemeinschaft, in der wir miteinander reflektieren und diskutieren, stets im Geiste der Neugier und des Austauschs.
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Mein neues Projekt beruht auf drei Prämissen:
Der öffentliche Diskurs, insbesondere in den Vereinigten Staaten, ist schwer gestört.
Die Folgen für Kultur und Politik sind katastrophal.
Ein direkter Kommunikationskanal zwischen Autor und Leser kann dabei helfen, uns den Triebfedern dieser Katastrophe zu entziehen.
Das erste Beweisstück für meine Prämissen ist die Geschichte von Joe Bidens geistigem Zerfall und dem erstaunlichen Versagen amerikanischer Journalisten, zeitnah über diesen zu berichten.
Dieses Thema ist in den letzten Tagen aufgrund des schrecklichen Attentatsversuch auf Donald Trump ein wenig aus den Nachrichten verschwunden. Aber die Tatsache, dass wir vorübergehend abgelenkt waren, hat Bidens geistigen Zerfall nicht rückgängig gemacht. Die Unfähigkeit des voraussichtlichen demokratischen Kandidaten, einen wirksamen Wahlkampf zu führen, wird die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen prägen - unabhängig davon, ob er letztendlich auf seine Kandidatur verzichtet oder nicht. Es lohnt sich also innezuhalten, um zu verstehen, wie die Demokraten - und das gesamte Land - in diesen Schlamassel geraten sind.
Bis die jüngste Fernsehdebatte Bidens kognitive Defizite live vor einem Millionenpublikum zur Schau stellte, vermieden es fast alle Journalisten, über dieses Thema zu berichten. Viele Kritiker haben dies auf eine aktive Verschwörung zurückgeführt, und es gibt sicherlich amerikanische Redakteure und Journalisten, die ihre Leser wissentlich über das, was sie sahen und hörten, täuschten. Aber die Wahrheit ist noch alarmierender: Viele Journalisten sind so sehr in ihrer eigenen Blase gefangen, dass sie tatsächlich glaubten, die Sorge um Bidens Gesundheit sei eine reine Form der „Missinformation.“
Das Versäumnis amerikanischer Journalisten, über Bidens Zerfall zu berichten, hatte schlimme Folgen. Es hat eine echte Vorwahl verhindert und den Amerikanern entscheidende Informationen darüber vorenthalten, wie fit ihr Präsident für sein Amt ist. Wenn Biden darauf besteht, im Rennen zu bleiben, werden Millionen von Wählern gezwungen sein, zwischen zwei Kandidaten zu wählen, mit denen sie zutiefst unzufrieden sind. Selbst wenn er schließlich aussteigt, wird die Tatsache, dass er dies zu einem so späten Zeitpunkt tut, die Demokratische Partei ins Chaos stürzen und es wahrscheinlicher machen, dass Kamala Harris - die selbst sehr unbeliebt ist - an seine Stelle tritt. Ironischerweise hat der journalistische Mangel an Ehrlichkeit und Neugier letztlich also das Gegenteil seines erhofften Effekts bewirkt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Trump ins Weiße Haus zurückkehrt, ist nun umso höher.
Dieses journalistische Versagen ist in der Struktur der heutigen Medien verwurzelt. Insbesondere in den USA drängen sowohl persönliche als auch berufliche Beweggründe Journalisten zur Konformität. Viele haben Angst, die Annahmen ihrer Leser zu hinterfragen oder sich bei ihren eigenen Kollegen unbeliebt zu machen. Sie leben in denselben Stadtteilen in Brooklyn oder Washington, bewegen sich in denselben sozialen Kreisen. Sie haben gelernt, dass es sicherer ist, mit allen anderen im Gleichschritt falsch zu liegen als auf eigene Faust loszuziehen – selbst wenn die wenigen Abweichler letztlich recht behalten sollten. Und so sind einige von ihnen zu der Überzeugung gelangt, dass es wichtiger sei, auf der "richtigen Seite" zu stehen, als die Wahrheit zu sagen.
Substack hat es viel einfacher gemacht, mit diesen strukturellen Anreizen zu brechen. Persuasion, das Magazin, das ich im Juli 2020 gegründet habe und weiterhin mit Stolz und Freude leite, hat sich ein großes Publikum aufgebaut, indem es ein breites Spektrum spannender Autoren versammelt, die die Werte einer freien Gesellschaft verteidigen und debattieren. Aber es ist auch klar, dass Substack – eine Plattform, die in den Vereinigten Staaten bereits die öffentliche Sphäre verändert hat, in Deutschland aber noch in den Kinderschuhen steckt – für individuelle Autoren besonders befreiend ist. Viele der von mir am meisten geschätzten Denker haben es, indem sie einen direkten Draht zu ihren Lesern aufgebaut haben, geschafft, freimütigere, innovativere und eigenwilligere Texte zu verfassen, als dies in den USA in traditionellen Medien möglich gewesen wäre.
Mein Ziel für diese Publikation ist es also, Ihnen dabei zu helfen, unsere unruhigen und verwirrenden Zeiten einzuordnen. Aber es geht mir auch einfach darum, die beste Arbeit, zu der ich fähig bin, zu leisten – und mit Ihnen zu teilen und zu diskutieren.
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Das habe ich für Sie auf Lager:
Eine wöchentliche Kolumne über große Ideen: In diesen Essays werde ich eine wichtige politische oder kulturelle Frage untersuchen, die über die aktuellen Schlagzeilen hinausgeht.
Zeitnahe Kommentare zu den wirklich wichtigen Ereignissen in der Welt: Keine Angst, zu den gestrigen Kontroversen auf Twitter werde ich mich hier nicht äußern. Aber wenn es sich wirklich lohnt, sich mit dem aktuellen Geschehen auseinanderzusetzen, werde ich mein Bestes tun, es hier zu sezieren und einzuordnen.
Ein wöchentliches Gespräch mit einem bedeutenden Denker: Jede Woche werde ich einen der interessantesten Denker der Welt interviewen und das Gespräch hier in Form einer schriftlichen Abschrift auch auf Deutsch teilen. Zu den bisherigen Gästen meines Podcasts gehören Francis Fukuyama und Thomas Piketty, Anne Applebaum und Jonathan Haidt, Noam Chomsky und Tony Blair, Kwame Anthony Appiah und Martha Nussbaum, Coleman Hughes und Sam Harris.
Einige dieser Essays und Gespräche wird es kostenlos geben. Damit jedoch alle meine Artikel und Interviews mit den führenden Denkern unserer Zeit direkt in ihrem Posteingang landen, bitte ich Sie, heute ein Abonnement abzuschließen.
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Vielen Dank fürs Lesen – und willkommen!
Yascha
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